Ein alljährlicher Höhepunkt des Berufsschuljahres war der Exkursions-Nachmittag – üblicherweise zog es unseren Dr. Dr. S. da in die Fernmeldeabteilung des Verkehrsmuseums.
Der Vormittag diente der ausführlichen Vorbereitung: Wie am besten zum Museum kommen, zu Fuß oder mit der StraBa. Horror-Geschichten von Schülern, die sich da schon verirrt hätten und immer noch zwischen Erlenstegen und Fürth hin und her fahren. Verkehrsregeln strengstens beachten, damit nichts passiert. Ausgiebige Verhaltensregeln für´s Museum und überhaupt für die Öffentlichkeit, damit man der Schule keine Schande macht. Sich im Zweifelsfall besser nicht als Berufsschüler oder Postlehrling outen. Die Bahnhofswirtschaft links und das nahegelegene verrufene Viertel rechts liegenlassen und pünktlichst um 13 Uhr Treffen am Museumseingang. Nicht zu vergessen die Ermahnung: Exkursion ist Schule und Schule ist Dienst und „schwänzen“ zieht die härtesten Höllenstrafen nach sich. Schlechtes Zeugnis, Meldung an die Post, Entlassung, und schon mancher wäre in der Gosse gelandet, nur weil er nicht pünktlich zur Exkursion erschienen ist.
Wichtig war auch: Dienstausweis nicht vergessen wegen des kostenlosen Eintritts. Vier, fünf Schüler (sicherheitshalber) wurden dazu vergattert, besonders zuverlässig zu erscheinen, um den Herrn Doktor als Begleitperson mitzunehmen und ihm die 1,50 DM Eintritt zu ersparen.
Nachdem wir die vom Doktor großzügig zugestandene Extra-Viertelstunde für Mittagspause und Wegezeit auf brauchbare eineinhalb bis zwei Stunden hochgehandelt hatten, ging´s endlich los.
In unserem ersten Schuljahr hatte der Doktor fast Freudentränen in den Augen, als er vor dem Museum mehrmals durchzählte und ausnahmslos die gesamte Klasse vor ihm stand. Anscheinend hatte er das noch nie erlebt. Dass spätestens nach 15 Minuten die Hälfte wieder verschwunden war, das spielte dann keine Rolle mehr für ihn. Aber alle, die sich seiner fachkundigen Führung anschlossen, hatten dann einen höchst vergnüglichen Nachmittag. Vor allem an den beweglichen „aktiven“ Exponaten war sein Spieltrieb nicht zu bremsen, und zu guter Letzt ging es aus rein fachlichen Gründen in die Bahnabteilung, an die große Modelleisenbahn-Anlage. Wo besser hätte er uns den Regeltrafo und den Elektromotor erklären können und welche Bahnen mit Gleistro oder mit Westro fahren, mit Schwastro oder mit HoSpa …..

Habe immer etwas Gutes im Sinn, und halte dich nie zum Bösen hin
48/3/13

Taten beweisen mehr als Worte
54/1/13

Wo viel Licht ist, ist viel Schatten
54/2/13

Treue im Kleinsten macht die Treue dir leicht in dem Größten
54/3/13

Mit dem was du selbst tun kannst, bemühe nie andere
54/4/13

Wer im Geringsten treu ist, ist auch in vielem treu
55/1/13 - 56/1/13 - 57/1/13 - 58/1/13 - 60/1/13

Ohne Umschweif das Wahre sprechen, macht am wenigsten Kopfzerbrechen
55/2/13

Ans Ziel kommt nur, wer eines hat
55/3/13

Nichts halb zu tun ist edler Geister Art
55/4/13

Freundlichkeit gegen jedermann, uns manchen Kummer sparen kann
56/2/13

Ein Leben ohne Besinnung hat keinen Sinn
56/3/13

Unrecht Gut gedeihet nicht
56/4/13

Vorsicht ist nicht Feigheit, Leichtsinn ist nicht Mut
57/3/13

Erfahrung ist ein langer Weg und eine teure Schule
57/4/13

Wer gar zuviel bedenkt, wird wenig leisten
58/2/13

Meistens belehrt erst der Verlust uns über den Wert der Dinge
58/3/13

Wer zuviel lernen will, der lernt nichts
58/4/13

Jedes Ding an seinem Ort, erspart viel Mühe, Zeit und Wort
59/1/13 - 62/1/13

Ein Recht das nicht geschätzt wird, ist bald verloren
60/2/13

Was heute nicht recht gelingen will, morgen muß es werden
63/1/13 - 64/1/13

Wer eine Unfallquelle kennt, tut Unrecht, wenn er sie nicht nennt
68/1/13


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