WeihnachtskarteWie gut, dass es die Wochenberichtshefte noch gibt.
In den ersten Dezembertagen 1967 steht bei mir gleich an mehreren Tagen: „Weihnachtsschmuck gebastelt“. Der war für unsere große Lehrlings-Weihnachtsfeier bestimmt und war hauptsächlich eine Serienproduktion von hunderten von kleinen und großen Gold- und Silbersternen.
Es war insofern keine völlig ausbildungsfremde Tätigkeit, als unser „Master“, der Kurt S., bei den Sternen die gleiche Pingeligkeit an den Tag gelegt hat wie beim U-Eisen. Also maßhaltige und saubere Verarbeitung – oder es hieß „Fertigkeiten Note 4“.
Von demselben Kurt S. kriegten wir am Tag der 1967er-Weihnachtsfeier vorsichtshalber gleich mal verbal eine hinter die Löffel. Wir durften nämlich „ausrücken“, erstmals stolz im gelben Postauto, und durften den Saal schmücken. „Tische dekoriert“, steht im Berichtsheft. Leider hat er uns aber gleich dabei erwischt, wie wir die ersten paar der herumstehenden Teller mit Lebkuchen und Gebäck in Sekundenschnelle weggefuttert haben. So ganz böse war er aber nicht, denn es war ja Weihnachten, es war genug da, und außerdem hat er selber ja auch …..... Dienstliches Probe-Essen halt.

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