Eine überaus lästige Pflicht war das Erstellen eines wöchentlichen Berichtes, so manches Wochenende wurde einem mit dem Wochenbericht vermiest. Da Excel & Co noch nicht erfunden war, musste alles von Hand in mühevoller, filigraner, stundenlanger Arbeit erstellt werden.
Unsere „Hardware“ waren Zeichenbrett und Tuschestift, der „Zeichensatz“ bestand aus verschiedenen Schrift- und Zeichenschablonen und die „Software“ war unsere Phantasie, auch damals waren schon regelmäßige „Updates“ derselben gefragt. „Kopieren“ und „Einfügen“ gab’s nicht, bei Fehlern oder Tuscheklecksen wäre ein „Löschen- oder Rückgängig “ oft sehr hilfreich gewesen. stattdessen wurde mit Rasierklinge und Radiergummi versucht den Fehler zu beheben. Eine 100%ige Korrektur war meist nicht möglich da man die Oberfläche des Papiers beschädigte und die Tusche sich hinterhältig in dem aufgerauten Papier verlief. Je nach verfügbarem Zeitfenster und Geduld wurde entweder ein neuer Wochenbericht begonnen oder man nahm durch die Korrektur/en eine schlechtere Note in Heftführung in Kauf, was der „Zielerreichung“ abträglich war.
Eine positive Seite hatte das manuelle Erstellen allerdings auch: Bei einem „Hardwareabsturz“ wurde höchstens der Bodenbelag beschädigt oder geschwärzt. Weitere Probleme wie etwa der Verlust des Dokumentes entstanden nicht. Nebenbei bemerkt brauchten wir auch keinen Drucker, der waren wir selbst. Den damals auch schon erforderlichen „Druckertreiber“ übernahmen die Eltern. (Heute unvorstellbar).

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